Insa Christiane Hennen: Lucas Cranachs Heilige Sippen. Ebenbilder Gottes in komplizierten Verhältnissen
Lucas Cranach d. Ä., Die Heilige Sippe, 1510–1512 © Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
Lucas Cranach d. Ä. hat mehrfach das Thema der „Heiligen Sippe“ bearbeitet. Eines dieser Bilder hängt in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien. Es entstand um 1510–1512 im Kontext der Heirat des Künstlers; Cranach selbst und seine Ehefrau, die Gothaer Patriziertochter Barbara Brengbier, wie auch der Schwiegervater sind als Verwandte Jesu dargestellt. Was steckt hinter dem merkwürdigen Sujet?
Dr. Insa Christiane Hennen lebt und arbeitet in Wittenberg. Die Kunsthistorikerin untersucht seit vielen Jahren die kulturellen Wirkungen der lutherischen Reformation, wie sie insbesondere an ihrem Ausgangsort noch heute nachvollziehbar sind. Im LEUCOREA-Forschungsprojekt Das ernestinische Wittenberg konnten umfangreiche Quellenstudien angestellt und dabei auch neue Erkenntnisse zum Werk Lucas Cranach d. Ä., zu seinen politischen Aktivitäten und seinen Immobiliengeschäften gewonnen werden.