Über die Gemäldegalerie
Die 1692 gegründete Wiener Akademie hatte, so wie auch die meisten zeitgenössischen Akademien nicht das Glück, eine Gemäldesammlung zu besitzen. Dies änderte sich erst durch den großzügigen mäzenatischen Akt des Grafen Lamberg-Sprinzenstein, der im Jahr 1822 seine weithin berühmte Sammlung von rund 800 Gemälden der kaiserlichen Akademie vermachte.
Die testamentarischen Vorgaben des Stifters bezüglich Öffentlichkeitscharakter und Katalogerstellung machten die "Gräflich Lamberg'sche Gemähldegalerie an der Akademie der schönen bildenden Künste" in Wien zum ersten Kunstmuseum an einer Institution. Gleichzeitig war die Sammlung auch für die Kunststudent_innen und die Lehre zugänglich zu halten. Nach und nach wurde der aristokratische Bilderbestand als wichtiges Element der Künstler_innenausbildung etabliert, was die Gewichtung der Gemäldegalerie für lange Zeit prägen sollte – noch in den 1970er Jahren war das Kopieren in der Gemäldegalerie Teil der akademischen Ausbildung.
1877 übersiedelte die Akademie mitsamt ihren Sammlungen in Theophil Hansens eleganten Akademieneubau auf dem an der Ringstraße gelegenen Schillerplatz. Der Gemäldebestand selbst erfuhr im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts beträchtliche Vergrößerung durch zahlreiche großzügige Zuwendungen von öffentlicher und privater Seite und zählt heute fast 1600 Inventarnummern.
Angesichts der Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst, im Zuge derer das Studium der alten Meister auch an der Wiener Akademie seine ursprüngliche Relevanz verloren hatte, richtete sich im späten 20. Jahrhundert das Augenmerk erneut auf die Qualität und den internationalen Rang von Lambergs erstklassiger Sammlung.
Die Gemäldegalerie, heute eine der drei bedeutenden Altmeister-Sammlungen in Wien, hat nunmehr vorrangig die Aufgabe, ihre Bestände museal der Öffentlichkeit zu präsentieren – in Ausstellungen der Sammlung mit unterschiedlichen Schwerpunkten sowie in Themenausstellungen –, diese zu erforschen und in Katalogform zu publizieren. Als Konsequenz ihrer historischen, aus Lambergs Stifterwillen erwachsenen Entwicklung ist sie gleichzeitig noch heute gesetzlich-organisatorisch an der Kunstuniversität verankert. Eine ihrer Aufgaben besteht in der Unterstützung der Lehre. In Wien findet sich daher das einzig erhaltene Beispiel unter den frühen Akademiegründungen, in dem die alte und neue Kunst nach wie vor unter einem Dach vereint sind. Weder aus dem Profil der zeitgenössischen Akademie, noch aus jenem der Gemäldegalerie ist diese in ihrer gemeinsamen Geschichte verwurzelte Bedingtheit, die beide Seiten bereichert, weg zu denken.
Die testamentarischen Vorgaben des Stifters bezüglich Öffentlichkeitscharakter und Katalogerstellung machten die "Gräflich Lamberg'sche Gemähldegalerie an der Akademie der schönen bildenden Künste" in Wien zum ersten Kunstmuseum an einer Institution. Gleichzeitig war die Sammlung auch für die Kunststudent_innen und die Lehre zugänglich zu halten. Nach und nach wurde der aristokratische Bilderbestand als wichtiges Element der Künstler_innenausbildung etabliert, was die Gewichtung der Gemäldegalerie für lange Zeit prägen sollte – noch in den 1970er Jahren war das Kopieren in der Gemäldegalerie Teil der akademischen Ausbildung.
1877 übersiedelte die Akademie mitsamt ihren Sammlungen in Theophil Hansens eleganten Akademieneubau auf dem an der Ringstraße gelegenen Schillerplatz. Der Gemäldebestand selbst erfuhr im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts beträchtliche Vergrößerung durch zahlreiche großzügige Zuwendungen von öffentlicher und privater Seite und zählt heute fast 1600 Inventarnummern.
Angesichts der Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst, im Zuge derer das Studium der alten Meister auch an der Wiener Akademie seine ursprüngliche Relevanz verloren hatte, richtete sich im späten 20. Jahrhundert das Augenmerk erneut auf die Qualität und den internationalen Rang von Lambergs erstklassiger Sammlung.
Die Gemäldegalerie, heute eine der drei bedeutenden Altmeister-Sammlungen in Wien, hat nunmehr vorrangig die Aufgabe, ihre Bestände museal der Öffentlichkeit zu präsentieren – in Ausstellungen der Sammlung mit unterschiedlichen Schwerpunkten sowie in Themenausstellungen –, diese zu erforschen und in Katalogform zu publizieren. Als Konsequenz ihrer historischen, aus Lambergs Stifterwillen erwachsenen Entwicklung ist sie gleichzeitig noch heute gesetzlich-organisatorisch an der Kunstuniversität verankert. Eine ihrer Aufgaben besteht in der Unterstützung der Lehre. In Wien findet sich daher das einzig erhaltene Beispiel unter den frühen Akademiegründungen, in dem die alte und neue Kunst nach wie vor unter einem Dach vereint sind. Weder aus dem Profil der zeitgenössischen Akademie, noch aus jenem der Gemäldegalerie ist diese in ihrer gemeinsamen Geschichte verwurzelte Bedingtheit, die beide Seiten bereichert, weg zu denken.